Wer in der Schweiz illegal Glücksspiele anbietet, muss mit empfindlichen rechtlichen Konsequenzen rechnen, die im Geldspielgesetz klar definiert sind. Das Anbieten von nicht genehmigten Glücksspieldiensten kann strafrechtlich verfolgt werden. Die Strafen umfassen hohe Geldbussen und, insbesondere bei kommerziell betriebenen Operationen, Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren, wie es Artikel 131 des BGS vorsieht. Bei Verstößen gegen die Bestimmungen des Glücksspielgesetzes können sehr hohe Geldbußen von bis zu 500.000 Schweizer Franken verhängt werden.
Zusätzlich können die Behörden gegen fehlbare inländische Betreiber vorgehen, indem sie Lizenzen entziehen. Für ausländische Betreiber, die ihre Dienste ohne Schweizer Lizenz an Spieler in unserem Land richten, sieht das Gesetz ebenfalls strenge Massnahmen vor. Gemäss Artikel 86 des BGS werden deren Webseiten mittels IP-Blocking gesperrt und auf eine öffentlich einsehbare Sperrliste gesetzt.
Welche Risiken gehen Spieler bei der Nutzung illegaler Casinos ein?

Obwohl Spieler in der Schweiz, die auf nicht lizenzierten ausländischen Online-Casinos spielen, gemäss aktuellen Rechtsquellen nicht strafrechtlich belangt werden, setzen sie sich dennoch erheblichen Risiken aus.
Diese Gefahren sollten keineswegs unterschätzt werden. Eines der Hauptprobleme ist der fehlende Konsumentenschutz:
- Illegale Anbieter unterliegen nicht der strengen schweizerischen Regulierung und Aufsicht;
- Erheblich erhöhtes Potenzial für betrügerische Aktivitäten;
- Erhöhtes Risiko des Datenmissbrauchs, der zum Verlust sensibler persönlicher Informationen führen kann;
- Auch finanzielle Verluste sind ein häufiges Risiko, da Auszahlungen willkürlich verweigert oder verzögert werden können.
Des Weiteren fehlt Spielern bei Streitigkeiten oft jegliche Handhabe. Da diese illegalen Webseiten ausserhalb der Schweizer Gerichtsbarkeit operieren, ist es für Betroffene äusserst schwierig, ihre Rechte durchzusetzen oder bei Problemen Unterstützung zu erhalten.
Wie entdecken die Schweizer Behörden illegale Glücksspielaktivitäten?
Die Aufdeckung illegaler Glücksspielaktivitäten in unserem Land ist eine komplexe Aufgabe, die von der Gespa und der ESBK mit verschiedenen Strategien angegangen wird. Eine Schlüsselmethode ist die Meldung durch die Öffentlichkeit. Bürgerinnen und Bürger werden ermutigt, verdächtige illegale Fälle über Online-Formulare, beispielsweise auf der Webseite der Gespa, zu melden. Solche Meldungen können auch anonym erfolgen, was die Hemmschwelle senkt und dennoch sicherstellt, dass glaubwürdigen Hinweisen nachgegangen wird.
Darüber hinaus überwachen die Behörden das Internet aktiv auf nicht lizenzierte Glücksspielwebseiten, die von der Schweiz aus zugänglich sind. Dabei identifizieren sie Betreiber, die oft von Offshore-Standorten aus agieren und versuchen, sich der Schweizer Regulierung zu entziehen. Diese kontinuierliche Marktbeobachtung ist entscheidend, um neue illegale Angebote frühzeitig zu erkennen.

Technische Massnahmen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Hierzu gehört die enge Zusammenarbeit mit Schweizer Internet-Service-Providern (ISPs). Gemäss den Vorgaben des Geldspielgesetzes wird das sogenannte DNS-Blocking implementiert. Dieses Verfahren verhindert den Zugriff auf blockierte Domains, die auf öffentlich zugänglichen Sperrlisten geführt werden. Seit der Einführung des neuen Geldspielgesetzes im Jahr 2019 wurden auf diese Weise, wie Medien berichteten, bereits fast 2’000 illegale Online-Casinos blockiert, was die Wirksamkeit dieser Massnahme unterstreicht.
Zusätzlich führen die zuständigen Behörden bei Verdachtsfällen regulatorische Untersuchungen durch. Die Gespa unterstützt dabei die Strafverfolgungsbehörden bei der strafrechtlichen Verfolgung illegaler Aktivitäten. Dieser vielschichtige Ansatz, der präventive, technische und repressive Elemente kombiniert, ist entscheidend, um den Schweizer Glücksspielmarkt effektiv vor illegalen Anbietern zu schützen.
Reale Beispiele für Maßnahmen gegen Kasinosünder
Die Entschlossenheit der Behörden zeigt sich auch in historischen Fällen. So wurde beispielsweise von der ESBK bereits unter der vorherigen Gesetzgebung eine Busse in Höhe von 1,5 Millionen Schweizer Franken für unrechtmässig erzielte Gewinne verhängt.
Ein besonders anschauliches Beispiel für das Vorgehen der Behörden ereignete sich am 4. November 2024. An diesem Tag führte die ESBK in enger Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich und der Stadtpolizei Winterthur eine Hausdurchsuchung in Winterthur durch. Grund hierfür waren konkrete Hinweise auf die Durchführung illegaler Tischspiele sowie den Betrieb eines illegalen Online-Casinos. Bei dieser Aktion stellten die Behörden verschiedene Glücksspielgeräte sicher. Zudem wurden Bargeld im Wert von über 1’000 Schweizer Franken, Mobiltelefone und ein Tablet beschlagnahmt. Dem Betreiber drohen nun empfindliche Strafen, die gemäss dem Geldspielgesetz bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug oder hohe Geldbussen umfassen können. Dieser Fall demonstriert eindrücklich die Konsequenz, mit der gegen illegale Glücksspielanbieter vorgegangen wird.
Zertifizierte Alternativen

Um eine sichere Teilnahme am Glücksspiel zu gewährleisten, bietet die Schweiz eine Reihe von zertifizierten und streng kontrollierten Optionen an. Spieler müssen also keinesfalls auf unsichere, illegale Angebote ausweichen. Derzeit gibt es in unserem Land 21 lizenzierte Casinos, die sowohl landbasiert als auch online betrieben werden.
Detaillierte Informationen zu diesen legalen Anbietern sind transparent auf der Webseite der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) zugänglich. Diese Casinos unterliegen einer kontinuierlichen Aufsicht, um sicherzustellen, dass sie die strengen gesetzlichen Vorgaben einhalten.
Für Liebhaber von Lotterien und Sportwetten sind gemäss den Bestimmungen der Gespa ausschliesslich die beiden Gesellschaften Swisslos und Loterie Romande zugelassen. Diese Organisationen bieten legale und sichere Wege für die Teilnahme an solchen Spielen und sind ebenfalls streng reguliert.
Alle lizenzierten Betreiber in der Schweiz unterstehen einer strikten Aufsicht. Diese stellt die Einhaltung wichtiger Schutzmassnahmen sicher. Dazu gehören umfassende Regelungen zum Konsumentenschutz, zum Jugendschutz und zur Bekämpfung der Geldwäscherei.
Die Notwendigkeit strikter Regulierung
Die geplante Neuregelung der Lizenzen ab 2025, bei der die Schweiz in 23 Zonen mit jeweils einer Casinokonzession aufgeteilt wird – zehn Typ-A-Lizenzen für grosse Spielbanken und dreizehn Typ-B-Lizenzen für kleinere Betriebe – zeigt, dass unser Land den regulierten Markt weiterentwickeln und an neue Gegebenheiten anpassen möchte. Diese Neustrukturierung, die auch neue Casinozonen in Lausanne und Winterthur vorsieht, zielt darauf ab, das legale Angebot bedarfsgerecht zu gestalten und gleichzeitig die hohen Standards im Spielerschutz beizubehalten.
Es ist ein klares Bekenntnis zu einem kontrollierten Markt und kein Signal für eine Lockerung, die illegalen Anbietern Tür und Tor öffnen würde. Vielmehr wird durch solche Anpassungen die Attraktivität des legalen Angebots gestärkt, was wiederum eine wichtige Massnahme gegen die Ausbreitung illegaler Plattformen darstellt. Die Tatsache, dass Lizenzen für 20 Jahre vergeben werden, unterstreicht zudem die langfristige Perspektive und Stabilität des Schweizer Modells.
Was wir am Ende haben
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sowohl Betreiber illegaler Casinos als auch Spieler, die deren Angebote nutzen, in der Schweiz mit erheblichen negativen Konsequenzen rechnen müssen oder sich grossen Risiken aussetzen. Die Schweizer Behörden, namentlich die Gespa und die ESBK, verfolgen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber nicht lizenziertem Glücksspiel und setzen die Bestimmungen des Geldspielgesetzes konsequent durch.
Für Spieler bedeutet die Nutzung illegaler Angebote einen Verzicht auf jeglichen Konsumentenschutz, ein hohes Risiko für finanzielle Verluste und Datenmissbrauch sowie das Fehlen jeglicher Unterstützung bei Problemen. Die Verlockung scheinbar attraktiver Angebote illegaler Plattformen sollte daher stets kritisch hinterfragt werden. Die zertifizierten und streng regulierten Glücksspielmöglichkeiten in der Schweiz bieten eine sichere und faire Alternative.