Jedes Jahr erscheinen unzählige neue Titel, Next-Gen-Konsolen verschieben grafische Grenzen, und doch gibt es sie: die Spieleperlen der Vergangenheit, die auch Jahre nach ihrer Veröffentlichung nichts von ihrem Charme oder ihrer Einzigartigkeit verloren haben. Wir haben vier Action-Adventures herausgepickt, die vielleicht nicht mehr die neuesten sind, aber definitiv einen (erneuten) Durchgang auf aktueller oder älterer Hardware wert sind.
1. Wallace & Gromit: The Curse of the Were-Rabbit
Genre: Plattformspiel, Action-Adventure
Entwickler: Frontier Developments

Wer erinnert sich nicht an das liebenswerte, erfinderische, aber oft leicht chaotische Duo Wallace und seinen stoisch-intelligenten Hund Gromit? Basierend auf dem gleichnamigen Stop-Motion-Film von Aardman Animations, bringt dieses Spiel den einzigartigen britischen Humor und den visuellen Stil der Knetfiguren auf den Bildschirm. Auch wenn das Spiel ursprünglich für PS2 und Xbox erschien, fängt es den Geist der Vorlage wunderbar ein und bietet zugänglichen Plattform-Spaß.
Worum geht’s?
Wallace und Gromit betreiben ihre humane Schädlingsbekämpfungsfirma «Anti-Pesto». Ihre Mission: die Gärten der Stadt vor der Kaninchenplage zu schützen, besonders im Hinblick auf den bevorstehenden Riesen-Gemüsewettbewerb von Lady Tottington. Das Spiel folgt lose der Filmhandlung und führt die Spieler durch vier verschiedene Bezirke der Stadt, darunter das Stadtzentrum und Tottington Hall.
Gameplay-Kern
Im Herzen ist «Curse of the Were-Rabbit» ein klassisches 3D-Plattformspiel. Man steuert abwechselnd Wallace und Gromit, die jeweils über spezielle Fähigkeiten verfügen. Wallace kann beispielsweise höher springen, während Gromit an Wänden entlanglaufen kann, ähnlich dem Prinzen aus Persien. Viele Aufgaben erfordern die Zusammenarbeit beider Charaktere, was auch im optionalen Koop-Modus mit einem zweiten Spieler funktioniert. Ein zentrales Werkzeug ist der «BunGun», ein Staubsauger-ähnliches Gerät, mit dem Schädlinge (hauptsächlich Kaninchen) eingesaugt und in spezielle Abflüsse geschossen werden, von wo aus sie in den Keller von Wallace und Gromit transportiert werden.
Das Spiel beinhaltet einen Tag-Nacht-Zyklus. Tagsüber löst man Aufgaben für die Stadtbewohner, sammelt Sammelkarten zur Progression und beseitigt Schädlinge in «Arenen». Nachts wird es jedoch kniffliger: Wallace wird durch einen Unfall mit seiner eigenen Erfindung, dem «Mind-O-Matic», durch den Hasen Hutch ersetzt. Gromit und Hutch müssen sich dann mit gefährlicheren «Were-Kreaturen» auseinandersetzen. Der BunGun dient nachts als Waffe, um diese Kreaturen zu besiegen und ihre «Were-Energie» zu sammeln, die wiederum zum Betäuben des mysteriösen Were-Rabbits genutzt werden kann, der zufällig auftaucht und gejagt werden muss. Zusätzliche Abwechslung bieten freischaltbare Gadgets und die Möglichkeit, in Mr. Caliches Laden Gegenstände zu kaufen, um Gromits Wettbewerbs-Kürbis zu züchten – ein optionales Ziel, das bei Erfolg zu einer Bonus-Endsequenz führt.
Stärken und Schwächen
Die größte Stärke des Spiels ist seine unheimlich gelungene Atmosphäre. Es fängt den Look und das Gefühl der Aardman-Filme perfekt ein, von den Charaktermodellen bis zur skurrilen Welt. Die Animationen sind charmant, auch wenn sie nicht ganz die typische Stop-Motion-Bewegung der Filme erreichen. Die Sprachausgabe (vermutlich unter Verwendung der Filmschauspieler) und die Musikuntermalung tragen ebenfalls stark zum authentischen Erlebnis bei. Der Humor ist typisch Wallace & Gromit – liebenswert und leicht absurd. Die verschiedenen Gadgets und die Notwendigkeit, die Fähigkeiten beider Charaktere zu nutzen, sorgen für abwechslungsreiches Gameplay.
Auf der anderen Seite wurden die Missionen von einigen als repetitiv empfunden, oft läuft es auf das Einfangen von Kaninchen oder simple Besorgungsaufträge hinaus. Manche Ziele können etwas unklar sein, und das Spielgefühl wird eher als eine Serie von Minispielen denn als eine zusammenhängende Geschichte beschrieben. Technisch ist es natürlich nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber der stilisierte Look altert relativ gut.
Fazit für 2025
«Wallace & Gromit: The Curse of the Were-Rabbit» ist ein wunderbar charmanter und familienfreundlicher Plattformer. Das Spiel ist bereits veraltet und wird nicht viele Ressourcen auf Spielkonsolen verbrauchen, daher würde ich es gerne sehen, wenn dieses Spiel für iOS und Android-Handhelds neu aufgelegt wird. Wer die Filme liebt, wird sich hier sofort zu Hause fühlen. Trotz einiger repetitiver Elemente bietet das Spiel dank des Humors, der Atmosphäre und der cleveren Integration der Charaktereigenschaften auch heute noch viel Vergnügen. Ein idealer Titel für entspannte Spielstunden, vielleicht sogar im Koop mit jüngeren Spielern oder Nostalgikern.
2. I Am Alive
Genre: Survival, Action-Adventure
Entwickler: Ubisoft Shanghai

Weit entfernt vom bunten Treiben bei Wallace & Gromit erwartet uns mit «I Am Alive» ein düsteres und beklemmendes Survival-Abenteuer. Angesiedelt in der fiktiven, von Erdbeben zerstörten Stadt Haventon, ein Jahr nach einem kataklysmischen «Event», kämpft der namenlose Protagonist (Adam) ums Überleben und sucht nach seiner Frau und Tochter. Zum allgemeinen Verständnis: Hier gibt es keine ansteckenden Apokalypsen wie in Dying Light, The Last of Us und Left 4 Dead. Das Spiel zeigt eher prosaisch, dass man eine Apokalypse auch ohne nicht existierende Zombies machen kann.
Gameplay-Kern
«I Am Alive» legt einen starken Fokus auf das Klettern und die Verwaltung knapper Ressourcen, allen voran der Ausdauer. Anders als in vielen anderen Spielen mit Klettermechaniken kostet hier jede Aktion an einer Wand Ausdauer – selbst das bewegungslose Hängen. Anstrengendere Manöver wie Sprünge zwischen Vorsprüngen zehren besonders stark an der begrenzt verfügbaren Puste. Geht die Ausdauer zur Neige, hat der Spieler nur wenige Sekunden für eine letzte Kraftanstrengung, um sicheren Boden zu erreichen. Gelingt dies, wird jedoch ein Teil der maximalen Ausdauer permanent reduziert, was nur durch seltene Items wiederhergestellt werden kann. Kletterhaken (Pitons) können an bestimmten Stellen platziert werden, um eine kurze Verschnaufpause einzulegen, sind aber Verbrauchsgegenstände. Am Boden wird die Ausdauer durch den allgegenwärtigen giftigen Staub ebenfalls langsam aufgebraucht.
Ressourcen wie Wasser, Nahrung, Medizin und Munition sind extrem rar und müssen sorgfältig gesucht und eingesetzt werden. Oft steht man vor der Wahl, einen letzten Schluck Wasser zum Regenerieren zu nutzen oder ihn für einen hilfsbedürftigen Überlebenden aufzuheben. Begegnungen mit anderen Menschen sind stets angespannt. Manche sind feindselig und greifen sofort an, andere versuchen, den Spieler einzuschüchtern oder betteln um Hilfe. Der Kampf ist taktisch und brutal. Da Munition extrem selten ist, spielt das Einschüchtern eine große Rolle. Man kann Gegner mit einer (möglicherweise leeren) Waffe bedrohen und zur Aufgabe zwingen, muss aber aufpassen: Zögert man zu lange, erkennen sie den Bluff. Überraschungsangriffe mit der Machete oder das gezielte Ausschalten von Anführern können eine Konfrontation schnell entscheiden. Das Spiel speichert an Checkpoints, aber «Retries», die ein direktes Wiederholen einer gescheiterten Passage ermöglichen, sind ebenfalls eine knappe Ressource, die man durch das Helfen anderer Überlebender verdienen kann.
Stärken und Schwächen
Die Atmosphäre ist die herausragende Stärke von «I Am Alive». Die monochrome, staubige Optik, der drängende Soundtrack und die ständige Bedrohung durch die Umgebung und andere Überlebende erzeugen ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Anspannung, das sich tief unter die Haut gräbt. Die Ausdauermechanik beim Klettern ist einzigartig und macht jede vertikale Passage zu einer nervenaufreibenden Herausforderung. Das Ressourcenmanagement und die moralischen Entscheidungen (Helpe ich anderen oder denke ich nur an mich?) verleihen dem Überlebenskampf echtes Gewicht. Die Darstellung der menschlichen Abgründe nach dem Kollaps der Gesellschaft ist schonungslos, aber nie effektheischend.
Kritikpunkte gab es vor allem am Kampfsystem, insbesondere am Einschüchterungsmechanismus, der als repetitiv und nicht voll ausgereift empfunden wurde. Die Steuerung beim Klettern kann manchmal etwas hakelig sein. Der Schwierigkeitsgrad ist hoch und die ständige Ressourcenknappheit kann frustrierend wirken, ist aber gleichzeitig zentral für das Spielerlebnis.
Fazit für 2025
«I Am Alive» ist kein Spiel für schwache Nerven, aber eine unvergessliche Erfahrung. Es bietet eine einzigartige und intensive Interpretation des Survival-Genres mit cleveren Mechaniken und einer beklemmenden Atmosphäre, die man selten so erlebt hat. Wer eine echte Herausforderung sucht und sich auf eine düstere Reise in die menschliche Psyche einlassen will, findet hier auch 2025 noch ein außergewöhnliches und mutiges Spiel, das weit über simple Unterhaltung hinausgeht.
3. Saints Row: The Third
Genre: Open-World-Action, Action-Adventure
Entwickler: Volition

Nachdem die Saints Row-Serie oft als GTA-Klon begann, fand sie mit dem dritten Teil endgültig ihre eigene Identität: schamlos überdreht, herrlich absurd und auf puren, unverfälschten Spaß ausgelegt. Vergessen Sie Realismus, hier regiert das Chaos.
Worum geht’s?
Die Third Street Saints sind keine einfache Straßengang mehr, sondern globale Medienstars mit eigener Marke, Energy-Drinks und Wackelköpfen. Nach einem schiefgelaufenen Banküberfall landen sie jedoch in der neuen Stadt Steelport und müssen sich dort gegen das mächtige Verbrechersyndikat behaupten, das aus drei rivalisierenden Fraktionen besteht: den eleganten Morningstar, den muskelbepackten Luchadores und den Cyber-Hackern der Deckers. Später mischt sich auch noch die paramilitärische Regierungseinheit STAG ein.
Gameplay-Kern
«Saints Row: The Third» ist ein Open-World-Actionspiel aus der Third-Person-Perspektive. Der Kern besteht darin, Missionen für die Hauptstory zu absolvieren, rivalisierende Gangs zu bekämpfen und die Kontrolle über Steelport zu übernehmen. Was das Spiel jedoch auszeichnet, ist die Art und Weise, wie es dies tut. Die Missionen sind oft völlig absurd und kreativ – von einer Verfolgungsjagd mit einem Tiger auf dem Beifahrersitz bis hin zu einem Kampf in einer virtuellen Realität ist alles dabei. Das Waffenarsenal ist entsprechend abgedreht und reicht von normalen Pistolen und SMGs bis hin zu UAV-Drohnen, einem lila Dildo-Schlagstock oder einer Kanone, die Tintenfische verschießt. Auch die Fahrzeuge umfassen neben normalen Autos Hover-Jets und verrückte Panzer.
Ein Markenzeichen der Serie ist die extrem umfangreiche Charakteranpassung. Von Körperform über Kleidung bis hin zur Stimme lässt sich nahezu alles verändern, was oft zu grotesken Kreationen führt, die online geteilt werden können. Auch Fahrzeuge und das eigene Hauptquartier («Crib») können modifiziert werden. Neben den Hauptmissionen gibt es zahlreiche optionale Aktivitäten und Ablenkungen wie «Insurance Fraud» (sich für Versicherungsgeld in den Verkehr werfen), «Mayhem» (maximale Zerstörung anrichten) oder die bizarre Gameshow «Professor Genki’s Super Ethical Reality Climax». Viele Aktionen, von Beinahe-Unfällen bis zu Kopfschüssen, steigern den «Respekt», der benötigt wird, um neue Fähigkeiten und Upgrades freizuschalten (z.B. unendlich Sprinten, kein Fallschaden). Das Spiel ist vollständig im Koop-Modus spielbar, was den Wahnsinn noch potenziert.
Stärken und Schwächen
Der größte Pluspunkt von «Saints Row: The Third» ist der schiere, ungezügelte Spaßfaktor. Das Spiel nimmt sich selbst nie ernst und zelebriert Absurdität und Chaos. Die Missionen sind oft extrem kreativ und unvorhersehbar. Die Waffen und Fahrzeuge sind herrlich übertrieben, und die Charakteranpassung ist eine der besten im Genre. Der Humor, gespickt mit Meta-Witzen und Anspielungen, ist Geschmackssache, trifft aber meist ins Schwarze. Der Koop-Modus macht das Erlebnis noch unterhaltsamer.
Kritisiert wurden gelegentlich einige der Nebenmissionen, die als etwas eintönig empfunden wurden. Die Stadt Steelport selbst wirkt vielleicht nicht ganz so lebendig oder detailliert wie die Welten anderer Genrevertreter. Die Grafik war schon damals nicht auf dem allerhöchsten Niveau, passt aber zum überzeichneten Stil. Wer eine tiefgründige Story sucht, ist hier definitiv falsch.
Fazit für 2025
Wenn Sie 2025 einfach mal abschalten und unkomplizierten, lauten und absolut verrückten Spaß haben wollen, ist «Saints Row: The Third» immer noch eine Top-Empfehlung. Es ist das perfekte Spiel, um Dampf abzulassen, am besten gemeinsam mit einem Freund im Koop. Der Humor ist zeitlos, die Action absurd, und die Freiheit, die albernste Figur der Spielegeschichte zu erstellen, unbezahlbar. Ein Feuerwerk der guten Laune!
4. Ryse: Son of Rome
Genre: Action-Adventure, Hack-and-Slash
Entwickler: Crytek

Als einer der Launch-Titel für die Xbox One war «Ryse: Son of Rome» vor allem eine technische Demonstration der neuen Hardware. Doch auch spielerisch bietet das im alternativen alten Rom angesiedelte Abenteuer solide, wenn auch repetitive, Hack-and-Slash-Action mit einem Fokus auf brutale Nahkämpfe und filmreife Inszenierung.
Worum geht’s?
Spieler schlüpfen in die Sandalen des römischen Zenturios Marius Titus. Nachdem seine Familie brutal ermordet wird, während Rom von Barbaren angegriffen wird, schwört Marius Rache. Sein Weg führt ihn durch verschiedene Stationen des römischen Reiches, von den brennenden Straßen Roms über die Küsten Britanniens bis in dunkle Wälder. Dabei deckt er eine Verschwörung auf, die bis in die höchsten Kreise des Imperiums reicht, und muss seine Pflicht als Soldat gegen seinen persönlichen Rachedurst abwägen. Die Geschichte bedient sich dabei sehr frei an historischen Versatzstücken und Persönlichkeiten (wie Nero oder Boudicca), erzählt aber eine eigenständige Fantasy-Geschichte.
Gameplay-Kern
Das Kampfsystem bildet den Kern von «Ryse». Es basiert auf einem «Flow»-System, das fließende Übergänge zwischen Angriffen, Blocks und Ausweichmanövern ermöglichen soll. Mit dem Schwert führt Marius Angriffe aus, mit dem Schild kann er leichte Angriffe blocken und kontern oder die Verteidigung von Gegnern durchbrechen. Schwere Angriffe müssen per Ausweichrolle umgangen werden. Der Kampf erinnert in seinen Grundzügen an die Batman: Arkham-Spiele und Dragons Dogma, legt aber mehr Wert auf direkte Konfrontation.
Ein zentrales Element sind die «Exekutionen». Wurde ein Gegner ausreichend geschwächt, kann Marius einen brutalen Finishing Move ausführen. Diese laufen als Quick-Time-Events (QTEs) ab: Der Gegner leuchtet in einer bestimmten Farbe (z.B. blau oder gelb) auf, und der Spieler muss die entsprechende Taste drücken. Interessanterweise kann man diese QTEs nicht wirklich «verfehlen» – die Exekution wird immer erfolgreich abgeschlossen. Die korrekte Eingabe beeinflusst jedoch die Belohnung. Vor einer Exekution kann der Spieler über das D-Pad einen von vier Perks auswählen: Lebensregeneration, Fokus-Regeneration (für einen Zeitlupenmodus), erhöhter Schaden oder mehr Erfahrungspunkte. Je besser die QTEs ausgeführt werden, desto größer der Bonus. Es gibt auch Umgebungs- und Doppel-Exekutionen für zusätzliche Boni und Abwechslung. Neben den reinen Kämpfen gibt es Abschnitte, in denen Marius als Kommandant seine Legionäre befehligt, etwa um eine «Schildkrötenformation» zu bilden oder Bogenschützen/Katapulte per Sprachbefehl (via Kinect, funktionierte aber nur mäßig) oder Controller-Input zu steuern. Ein kooperativer Multiplayer-Modus versetzt zwei Spieler als Gladiatoren ins Kolosseum, wo sie Wellen von Gegnern in sich dynamisch verändernden Arenen bekämpfen.
Stärken und Schwächen
Optisch war und ist «Ryse: Son of Rome» eine Wucht. Die detaillierten Charaktermodelle (besonders Marius), die beeindruckenden Umgebungen und die filmreifen Zwischensequenzen sehen auch heute noch sehr gut aus und demonstrierten eindrucksvoll die Leistung der damaligen Next-Gen-Hardware. Das Kampfsystem ist zugänglich, fühlt sich wuchtig an und die Exekutionen sind (zumindest anfangs) spektakulär inszeniert. Die Geschichte ist zwar keine Neuerfindung des Rads und historisch sehr ungenau, aber durchaus unterhaltsam und episch präsentiert. Der Multiplayer-Modus bietet eine nette Ergänzung.
Die größte Schwäche ist die Repetitivität. Sowohl das Kern-Gameplay als auch die Exekutionen wiederholen sich schnell. Die Gegnervielfalt ist gering. Die QTEs bei den Exekutionen sind zu anspruchslos, da ein Scheitern keine Konsequenzen hat. Das Spiel ist sehr linear («on rails»), die Kommandanten-Abschnitte sind mechanisch und die Kinect-Integration war unzuverlässig. Einige fanden die Steuerung in bestimmten Situationen (Leitern klettern, Fallen ausweichen) unpräzise. Auch die Einführung von Mikrotransaktionen zum Kauf von Ingame-Gold für Upgrades wurde kritisiert.
Fazit für 2025
«Ryse: Son of Rome» ist auch 2025 noch ein beeindruckendes Grafikspektakel und bietet ein solides, wenn auch sehr repetitives, Action-Erlebnis. Wer über die spielerische Eintönigkeit hinwegsehen kann und Lust auf brachiale, filmreif inszenierte Römer-Action hat, bekommt hier gut gemachtes Hack-and-Slash. Es ist kein tiefgründiges Meisterwerk, aber ein visuell opulenter und kurzweilig-brutaler Ritt durch eine alternative römische Geschichte.
Diese vier Titel mögen aus unterschiedlichen Epochen der Spielegeschichte stammen und völlig verschiedene Erlebnisse bieten, doch sie alle haben eines gemeinsam: Sie machen auch heute noch Spaß und haben ihren Platz in der Action-Adventure-Landschaft verdient. Ob charmanter Humor, beklemmender Überlebenskampf, absurder Sandbox-Wahnsinn oder brutale Antike-Action – vielleicht ist ja auch für Ihren Geschmack etwas dabei, um 2025 ein Stück Videospielgeschichte neu zu erleben. Wenn dir unsere Rezensionen gefallen, vergiss nicht, dir unsere anderen coolen Prüfungen legendärer Spiele anzusehen.
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